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Unterstützen Sie Kinder in Brasilien

Das Schwellenland Brasilien befand sich auf dem Sprung zur Wirtschaftsmacht. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt gehört das Land immer noch zu den zehn größten Wirtschaftsnationen weltweit. Durch staatliche Sozialprogramme im Bereich Bildung und Gesundheit hat sich für viele arme Familien in der ersten Dekade dieses Jahrtausends die Situation erheblich verbessert.

Diese wichtigen Schritte beseitigten allerdings nicht die strukturelle Kluft zwischen Arm und Reich, gefestigt durch ein politisches System, das von weitreichender Korruption und Klientelismus geprägt ist. Brasilien ist immer noch ein Land der Kontraste: In Weltmetropolen wie São Paulo oder Rio de Janeiro befinden sich neben schicken Geschäftsvierteln riesige Favela-Siedlungen, in denen die Menschen in bitterer Armut leben. Ein Symptom der weiterhin bestehenden Ungleichheit sind die hohen Kriminalitäts- und Gewaltraten. Insbesondere Kinder und Jugendliche aus den Armenvierteln werden in diesem Zusammenhang oft als Täter stigmatisiert und diskriminiert, obwohl sie in Wahrheit häufig Opfer der Gewalt sind. Ihnen fehlt es an sicheren Räumen zum Spielen, sinnvollen Beschäftigungen für die persönliche Entwicklung und Bildungs- und Ausbildungsangeboten, die ihnen eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen.

Ihre Ansprechpartnerin

Bruna Leite
Referat Programme und Politik
Telefon: 05 41 / 71 01-176
b.leite@remove-this.tdh.de

In den Armenvierteln vieler brasilianischer Städte führt die Polizei einen Krieg gegen Drogen und Kriminelle, oft geraten Kinder und Jugendliche ins Visier der Sicherheitskräfte. Die Mordrate an Minderjährigen ist eine der höchsten weltweit. Ein erheblicher Teil geht auf das Konto der Polizei. Doch der Widerstand in der Bevölkerung wächst.

Programmschwerpunkte

Zukunftschancen mittels Spiel und Sport für benachteiligte Kinder

Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien haben terre des hommes und der Volkswagen Konzernbetriebsrat die Aufmerksamkeit für dieses sportliche Großevent genutzt und das gemeinsame Programm »A chance to play« für benachteiligte Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Mit einer Vielzahl von Spiel-, Kultur- und Lernangeboten unterstützte »A chance to play« in Brasilien Kinder und Jugendliche in schwierigen sozialen Verhältnissen bei der Durchsetzung eines ihre fundamentalsten Rechte: des Rechts auf Spiel. Die Idee des Programms ist es, über Spiel-, Sport- und Bildungsangebote eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit in den Favelas zu fördern und dadurch das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen, den gegenseitigen Respekt, die Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung und das Zusammenleben in Familien und Gemeinschaften zu stärken. Wichtiges Lern- und Hilfsmittel für den Erfolg von »A chance to play« ist ein Handbuch, das bereits zur Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika entwickelt und an den brasilianischen Kontext angepasst wurde. Rund 95.000 Kinder und Jugendliche nahmen seitdem an »A chance to play«-Aktionen teil und konnten Wissen und Fähigkeiten zu gewaltfreien Möglichkeiten der Kommunikation und der Konfliktlösung erwerben.

Ausblick

Auch nach Beendigung des Programmes »A chance to play« bleibt das Recht auf Spiel ein Schwerpunkt unserer Projekte. Ferner wird terre des hommes Kinder und Jugendliche bestärken, sich an allen sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen, und sie dazu befähigen, sich gemeinsam für ihre Rechte einzusetzen. Denn bisher sind brasilianische Kinder und Jugendliche vor allem Objekte der politischen und öffentlichen Debatten, eine wirkliche Partizipation findet kaum statt. Zudem gibt es für Kinder in den Armenvierteln wenig sichere Räume, in denen sie einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen und geschützt vor Gewalt und Repressalien spielen und sich frei entfalten können.


Projektbeispiele

In São Paulo müssen viele Kinder und Jugendliche die Schule abbrechen, um zu arbeiten. Die Organisation Acao Educative verbessert die Schul-und Ausbildungssituation von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. mehr

Im Stadtteil Limeira gehören Drogenhandel und Kriminalität zum Alltag. Im Kinderrechtszentrum der Organisation CEDECA können Kinder und Jugendliche ihre Freizeit mit sinnvollen Aktivitäten füllen und verbringen so weniger Zeit auf der Straße. mehr

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